Folge 1164: BOHNENSTANGE - Keine Heilung
21.10.2022 18 min Johanna und Thomas
Zusammenfassung & Show Notes
Zwei Frauen in Leningrad haben den Krieg überlebt, eine als Soldatin, eine als Krankenschwester – beide sind versehrt und tragen mehr oder weniger sichtbare Narben. Ija, dünn und sehr groß (daher der Spitzname Bohnenstange), kümmert sich um den kleinen Sohn ihrer Freundin Mascha. Aber sie ist überfordert und erst spät versteht man als Zuschauer ihre Anfälle und ihre Krankheit. Auch die, die den Krieg überlebt haben, sterben, nicht für jeden gibt es eine Zukunft. Und manchmal ist der Tod gnädiger als das Leben. Maschas Kind stirbt und Ija soll ein neues Kind für Mascha auf die Welt bringen. Das soll die beiden traumatisierten Frauen aus ihrer Verzweiflung herausführen und alles heilen. Wir wissen aber, dass es keine Heilung gibt. Regisseur Kantemir Balagow findet für diese düstere Geschichte überraschend farbenfrohe Bilder oder zeigt einmal nur Stiefel statt Menschen, um uns nicht mit Gesichtern abzulenken. Starke Regie und wirklich beeindruckende Darstellerinnen, vor allem Wiktoria Miroschnitschenko als Bohnenstange Ija und Wassilissa Perelygina als ihre Freundin Mascha. Im Podcast direkt nach dem Film reden Johanna und Thomas über toxische Beziehungen, bekleidete Sexszenen und nackte Frauen, stilles Leid und Inzidenzmusik. Gesehen haben wir den Film im Kommunalen Kino in Mainz, dem Cinemayence.
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Musik von Johannes Klan
Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Musik von Johannes Klan
Bohnenstange (Dylda)
R 2019, 137 Min., Regie: Kantemir Balagow
R 2019, 137 Min., Regie: Kantemir Balagow
Feedback
Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!